Das Projekt

So kam ich zum College Protestant

Das Projekt am Collège Protestant begann mit einem Praktikum im Jahr 2019. Ich wollte neben dem alltäglichen Leben wissen, wie das schulische Leben in Togo aussieht. 

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Wie alles begann

Ich wurde mit offenen Armen empfangen und war die erste „weiße“ Praktikantin an der Schule, sozusagen ein „Highlight“ für alle. Alle Schüler*innen wollten mit mir sprechen und natürlich sollte ich in JEDER Klasse unterrichten. Selbst die Lehrer*innen wollten mich in ihrem Unterricht, weshalb ich in den Fächern Musik, Deutsch, Französisch, Kunst, Sport und Geschichte aktiv war und teilweise sogar eigenständig unterrichtet habe.

Eines kann ich sagen: Der Unterricht in Togo ist dem deutschen Unterricht nicht einmal ansatzweise ähnlich. In meinen Klassen waren immer 40 bis 60 Schüler*innen in einem Klassenraum mit 52m², es gab keinen Ventilator und eine Luftfeuchtigkeit von dauerhaft 80-95%. Nennen wir es “kuschelig”. Während des Praktikums fielen mir vor allem die fehlenden Materialien und die schlimmen Zustände der Gebäude und Toiletten auf.  

Die Suche startet

Nach meinen Erlebnissen machte ich mich nach der Rückkehr in Deutschland 2019 auf die Suche nach Spenden für die fehlenden Schulbücher im Fach Geschichte und Erdkunde für die 10. Klasse. 

Ich fing an, verschiedene Schulen (darunter meine ehemaligen Schulen die Dr. Georg-August-Zinn Schule in Gudensberg und die Max-Eyth-Schule in Kassel) zu kontaktieren, ob sie Interesse an einem Entwicklungsprojekt hätten. 

Ich bot einen Vortrag zu meinen Erlebnissen und Workshops an. In den Workshops brachte ich Schüler*innen die Kultur in Togo nahe und förderte den Austausch zwischen den Kindern in Deutschland und Togo. 

Zudem organisierte ich einen kleinen Weihnachtsbasar, für den mir die Dr. Georg-August-Zinn Schule ihre Räume zu Verfügung stellte.

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Jetzt Spenden

Sei Dabei

Seit 2019 engagiere ich mich ehrenamtlich in Togo und konnte bereits vielen Menschen helfen – vor allem den Schulkindern am Collège Protestant. Die Dankbarkeit, Herzlichkeit und das Leuchten der Kinderaugen zeigen mir, dass schon ein einzelner Mensch viel bewegen kann. Wie unglaublich groß sind dann erst die Möglichkeiten, wenn wir alle zusammen einen Beitrag leisten? Sei dabei und unterstütze die Kinder in Togo. Alle Spenden fließen zu 100% in das Projekt.

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Erste Erfolge

All das ermöglichte mir, 2020 die kompletten Geschichts- und Erdkundebücher für die Kinder in Togo zu kaufen. Die Übergabe der Bücher wurde am Collège in der großen Halle gefeiert, ein Erlebnis, welches ich immer in meinem Herzen tragen werde. Das Erarbeitete von den Workshops der deutschen Schüler*innen übergab ich den togoischen Kindern. Und natürlich bastelten die Kids vor Ort mit mir gemeinsam etwas für ihre neuen Freunde in Deutschland (Grußkarten, Armbänder usw.).

Die massiven Schäden an den Gebäuden und die nicht mehr funktionstüchtigen Toiletten der Mädchen sind immer noch nicht behoben. Ein Teil eines Gebäudes kann bis heute nicht genutzt werden, da es zu gefährlich ist, weiterhin in den Räumen zu unterrichten. 700 Mädchen teilen sich aktuell eine einzige Toilette. Das kann ich so nicht stehen lassen. Deswegen mache ich mit meinem Projekt weiter. 

Häufig kommt die Frage, warum ich mich für eine Privatschule engagiere, die reich genug zu sein scheint. Nun, das Collège Protestant ist eine der ältesten Schulen in ganz Togo und ja, sie wurde früher von der Bremer Mission und vielen Spendern unterstützt. 

Doch das ist Jahre her. Heute sieht die Situation ganz anders aus. Viele Organisationen lassen große Schulen außer Acht. Sie haben kaum noch Unterstützer und die Schulen zerfallen Stück für Stück. Das Collège ist mittlerweile 75 Jahre alt und ich wünsche mir, dass noch viele weitere Jahre dazukommen. Hier sollen viele Kinder eine Schulbildung genießen und in eine bessere Zukunft blicken.

Das Collège Protestant mit meinen süßen Schüler*innen ist mein Herzensprojekt geworden. Ein neues Gebäude wird dringend benötigt und genau das sollen sie bekommen. Die Kinder brauchen mehr Platz, sie sollen Deckenventilatoren bekommen, jedes Kind soll einen eigenen Tisch und Stuhl haben und natürlich brauchen die Mädchen endlich vernünftige Toiletten. Also lasst uns gemeinsam etwas bewegen. 

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